In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf den Nordosten des Bruxensumpfes. Hier fließt der Bruxenfluss in das Trollmeer und trotz der undurchdringlichen sumpfigen Wildnis haben sich Menschen (und andere Wesen) vor Ort niedergelassen.

Echsenhall ist die größte Siedlung der Echsenmenschen im Sumpf. Hier leben 300 Echsenmenschen unter Führung von Scarssa Krötenschild. Scarssa ist selbst für echsische Verhältnisse uralt. Sie war gerade frisch geschlüpt, als Farax sie und ihre Sippe vor 200 Jahren aus dem Drachenhügel vertrieben hat.
Die Echsenmenschen sind misstrauisch gegenüber Fremden, da jede*r in den Diensten des Drachen stehen könnte. Dennoch verweisen sie niemanden des Ortes, der eine Unterkunft oder Hilfe braucht.
Der Kerbsee ist ein fast runder, außergewöhnlich tiefer See. Reisende meiden ihn normalerweise, da hier riesige Libellen und Mücken umherschwirren, die äußerst gefährlich werden können. Zudem kommt es gelegentlich zum Kerbseebeben: Die Erde zittert rund um den See für einige Minuten und alle Wesen in der Nähe werden wie von einer gewaltigen Kraft zu Boden gedrückt. Die riesigen Insekten sind davon nicht betroffen, was diese Beben noch gefährlicher macht. Aber noch eine weitere Gefahr droht hier. So soll in der Tiefe des Sees eine tödliche Kreatur hausen, die auch die Seekönigin genannt wird. Angeblich frisst sie alle, die versuchen, den See zu überqueren oder seinem Ufer zu nahe kommen. Was für ein Wesen die Seekönigin sein soll, ist nicht bekannt.
Zudem kursiert im Bruxensumpf eine Legende über die Entstehung des Sees:
Die Legende vom gefallenen Stern Vor vielen Jahren ist ein Stern vom Himmel hinab in den Sumpf gestürzt. Der Aufschlag war so gewaltig, dass er ein tiefes Loch in den Schlamm geschlagen hat. Das Wasser des Sumpfes floss nach und so entstand der Kerbsee. Einige behaupten, dass dieser Stern eine mächtige Waffe der Himmelsgötter ist. Wer ihn findet, wird unbesiegbar. Andere sagen, der See ist so tief, dass er bis hinab in die Hölle führt. In bleichen Vollmondnächten, so fügen sie hinzu, steigen Dämonen aus der Tiefe empor. |
Das Refugium der Siechen beherbergt um die 70 Kranke, von denen die meisten an der Sumpfsieche leiden. Es ist ein Steinbau mit einem viereckigen Grundriss, einem offenen Innenhof und einigen Gärten im Umfeld. Vorsteher des Refugiums ist ein Heiler, den die Kranken als Vater Ambrosinellus ansprechen. Er stellt eine Arznei her, die das Voranschreiten der Sumpfsieche stark verlangsamt. Dennoch sterben die Erkrankten irgendwann und werden von den anderen Insassen verbrannt, bevor sie als Siechenzombies wiederauferstehen.
Riedbruch ist ein Dorf (400 Personen) am Delta des Bruxenflusses. Die Leute hier fischen, bauen Hafer und Rüben an und versorgen manchmal die Siechen im Refugium mit Nahrung. Die Dorfälteste ist eine Sumpfhexe, die als Mütterchen Dost bekannt ist. Sie hat einen beeindruckend großen Lehmling geschaffen, den die Dörfler*innen Onkel Branko nennen und der das Dorf vor Meertrollen und anderen Gefahren beschützt.
Das Trollloch ist ein brackiger See, nicht weit von der Küste entfernt. Manchmal wandern Meertrolle hierhin und bleiben wegen seines leicht salzigem Wasser hier. Deswegen meiden die meisten Reisenden das Trollloch. Wasservögel wie Kraniche, Brachvögel und Gänse halten sich dagegen in großer Zahl hier auf.