Bruxenvolk: Nichtspielercharaktere IV

Diese drei NSC finden sich im Norden und im Süden des Bruxensumpfes.

Wie schon in den ersten Beiträgen über NSC beginnt jeder Text mit der Beschreibung des Charakters.1 Dann kommen allgemeine Informationen, ein typisches Zitat und Geheimnisse. Die Geheimnisse sind so angelegt, das sie nur lesbar sind, wenn ihr sie markiert. So werdet ihr nicht gespoilert, falls ihr selbst als Spieler*innen in den Bruxensumpf ziehen wollt.

Faraxia

Ein schlammbrauner Drache mit ein paar schwefelgelben Schuppen fliegt in einiger Höhe über euch hinweg. Er müsste etwa so groß wie ein Schlachtross sein.

Faraxia ist eine der wenigen Nachkommen von Farax, die es bis zu einer gewissen Größe gebracht hat. Welche Drachin ihre Mutter ist, ist allerdings nicht bekannt – oder ob sie überhaupt eine Mutter hat. Denn die Fortpflanzung von Sumpfdrachen ist generell ein sehr spekulatives Gebiet – vielleicht vermehren sie sich gar nicht geschlechtlich. Es könnte durchaus sein, dass Farax selbst Eier legen kann oder diese auf magische Art erzeugt. Sicher ist nur, dass etwa alle 20 oder 30 Jahre ein paar Dutzend katzengroße Sumpfdrachenwelpen im Sumpf auftauchen. Da sie noch nicht sehr giftig sind, werden sie in der Regel von Kampfkröten, Schlammöben und anderen räuberischen Kreaturen gefressen bevor sie größer werden können. Auch die meisten Echsenmenschen und andere intelligente Sumpfbewohner*innen lassen junge Drachen selten am Leben.
Wie auch immer sie es geschafft hat, Faraxia ist mittlerweile relativ groß und hat den Langen See im Süden des Bruxensumpfes zu ihrem Jagdrevier gemacht. Sie verspürt wenig Liebe für ihren Vater, würde sich aber auch nicht mit „niederen Wesen“ gegen ihn verbünden.

„Oh es kann sprechen. Es glaube bloß nicht, dass ich es nicht fresse.“

Ort: Langer See
Geheimnis: Sie sieht sich als Farax’ Erbin, weiß nur noch nicht, wie sie den Alten aus dem Weg schaffen kann. Außerdem muss sie noch ein paar Jahrzehnte wachsen, bis sie nur halb so giftig und mächtig ist wie er.

Ravena Anevar

Die Frau um die Sechzig ist in goldbestickte Roben aus feinster Seide gekleidet. Schwer gerüstete Söldlinge der Silbergarde stehen wachsam hinter ihr, während sie mit hinter dem Rücken verschränkten Armen die Handelsschiffe vom Steg aus betrachtet.

Ravena Anevar ist die Konsulin von Nexhafen. Sie ist die auf Lebenszeit gewählte oberste Beamtin der Stadt, deren Ziel offiziell das Wohl der Stadt ist – de facto aber mehr Wohlstand für die Oberschicht. Anevar hat die Rückendeckung der Handelsgilden und sieht den Drachen als nützlichen Schutz gegen Piraten und Eroberer. Sie steht seit ihre Wahl vor 10 Jahren für den Status Quo in Nexhafen.

„Farax sichert unseren Reichtum und will dafür nur einen Bruchteil unser Einnahmen. Diesen Preis bin ich gewillt zu zahlen. Ohne Drache kein Nexhafen.“

Ort: Der Konsulspalat in Nexhafen.
Geheimnis: Ravena ist im Besitz des Güldenen Florins, einer magischen Münze, die schon der legendär reichen Händlerin Vincaria Nex gehört hat. Seit Jahrzehnten wird die Münze unter den reichsten Familien in Nexhafen weitervererbt und mehrt das Vermögen der Person, der sie gehört. Sollte jedoch der Güldene Florin einmal verloren gehen oder gestohlen werden, verliert die Person allen Reichtum, den sie seit Erwerb des Florins gewonnen hat. Dementsprechend hat Ravena furchtbare Angst davor, das Vermögen zu verlieren, das sie in den vergangenen 30 Jahren gemacht hat. Es ist auch nicht auszuschließen, dass dadurch ihr Sturz als Konsulin ausgelöst werden könnte. Sie trägt den Florin fast immer in einer Kette um ihren Hals. Nur wenige wissen von der magischen Münze und noch weniger, dass sie der Konsulin gehört. Sollte Farax von dem Schatz erfahren, würde er sofort die Übergabe verlangen.

Der Weiherhexer

Ein schwarzhaariger junger Mann mit einem dünnen Bart untersucht den Kehlsack einer wolfsgroßen Kampfkröte, die geduldig vor ihm hockt.

Der Weiherhexer gehört zu den Sumpfhexen und lebt abgeschieden von der Zivilisation. Er wurde vor etwa 25 Jahren in Nexhafen mit einem weiblichen Körper geboren und hat mit der Magie von Scarssa Krötenschild sein Geschlecht anpassen lassen. Dafür steht er bis heute in Scarssas Schuld. Sein Domizil liegt in einer Höhle am Storchenweiher, deren Eingang unter Wasser liegt. Er ist fasziniert von den Kampfkröten und hat einige magische Experimente mit ihrem Schleim unternommen.

„Ihr habt mich gefunden, obwohl ich mich hier in die tiefste Wildnis zurückgezogen habe. Was wollt ihr von mir?“

Ort: Der Storchenweiher
Geheimnis: Der Weiherhexer forscht an einem Gegenmittel gegen Farax’ Drachengift, war aber bisher erfolglos. Sein neuestes Heilmittel zeigt keine Wirkung bei Vergiftungen, hat aber erste Erfolge gegen Krankheiten gezeigt. Möglicherweise ist der junge Hexer unabsichtlich auf eine Medizin gegen die Sumpfsieche gestoßen …

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